… heute für mich?
Tja, vor einigen Jahren hätte ich hierzu gar keine Antwort geben können. Wenn Du meinen Weg hier auf der Website verfolgt hast, dann weisst Du ja, ich bin 1,74 cm gross und wog damals 130 kg, lange Zeit auch noch um die 100 Kilogramm. Damals – ganz am Anfang – rauchte ich 30 Zigarren am Tag und die Regelarbeitszeit betrug 12 Stunden am Tag, und das 6 Tage in der Woche…
Damals bedeutete mir Gesundheit nichts. War einfach eine leere Worthülse für mich. Als „gesund“ hätte ich mich damals auch nicht bezeichnet. Denn mein Körper rebellierte schon länger gegen den Raubbau, den ich betrieb.
Atemnot bis zum Asthma, Kurzatmigkeit, Sodbrennen bis in die halbe Speiseröhre hoch, Magenschleimhaut-entzündung, Darmprobleme, und massive Knochen- und Gelenkschmerzen auf Grund von Gicht und Arthrose bzw. Arthritis in einigen Gelenken. Der körperliche Totalschaden kündigte sich an und näherte sich mit Riesenschritten.
Das morgendliche Anziehen war auf Grund meiner Körperfülle und der eingeschränkten Beweglichkeit meiner Gelenke sehr, sehr aufwändig und es zog sich hin und schmerzte oft. Ab und an musste ich sogar eine Pause einlegen, weil mir die Luft ausging.
Dazu fühlte ich mich auch noch ständig müde, war saft- und kraftlos, abgeschlagen. Meine geistige Aufnahmefähigkeit war stark reduziert, meine mentale Kondition (= Konzentrationsfähigkeit) sehr gering.
Jetzt könnte ich, wie es üblich ist, das Thema Gesundheit auf die rein körperlichen Aspekte beziehen. Ich bekam damals Tabletten und Sprays, so dass ich vom Grundsatz her nun sehr wenig spürte von den Schmerzen, Entzündungen, dem desolaten Herz-/Kreislaufsystem und der angeschlagenen Lunge. Hättest Du mich damals gefragt, wie ist es mit meiner Gesundheit steht, ich hätte darauf mit „schon ok“ geantwortet und es auch so gemeint. Wobei es mir damals natürlich schon dämmerte, dass was gewaltig nicht in Ordnung war.
Heute hat für mich das Wort „Gesundheit“ genau 3 Bestandteile: 1. Körperliche Gesundheit, 2. geistige Fitness und 3. seelische Ausgeglichenheit.
Nummer 1 denke ich, ist für jedermann klar. Aber auch hier schaue ich jetzt viel, viel genauer hin. Frag Dich einfach mal: „Nehme ich Medikamente ? Wofür bzw. wo gegen ?“ Falls Du die erste der 2 Fragen bejahst, dann fühlst Du Dich zwar gesund, weil Du von den Einschränkungen nichts merkst, tatsächlich aber gibt es Handlungsbedarf in einer solch desolaten körperlichen Situation. Zwickt es schon mal hier oder da? Bist Du vielleicht in eine Schonhaltung/Vermeidungstaktik gegangen, um das Zwicken zu übertönen?
Bei den Punkten 2 und 3 lag bei mir damals natürlich Einiges im Argen. Denn gerade DA lag die Ursache dafür, dass ich einen derartigen Raubbau mit mir trieb. Und gerade davor bin ich heute natürlich besonders auf der Hut. Ich bin ja ein bekennender Fan des Buches „ Krankheit als Sprache der Seele“ von Rüdiger Dahlke, der feststellte: „Wenn ich immer wieder und wieder eine und dieselbe „Alltagserkrankung“ habe (innerhalb einer ungewöhnlich kurzen Zeit), dann muss ich da wohl man genauer hinschauen“.
Bei mir war es damals so, dass ich auch noch in einer Ehe steckte, die mehr als schwierig war. Ich hatte dazu auch noch einen ziemlich miesen Job und kaum Freunde und nur oberflächliche Bekannte. Darum baute ich mir einen „Schutzwall“ – ich frass ihn mir regelrecht an. Ich fühlte mich ständig gehetzt (Atemnot) und vom Chef überfordert, sodass ich niemals zur Ruhe kam (Herz). Und die Last meines Lebens wog enorm schwer. Sie drückte auf meinen Rücken und meine Gelenke. Ich wurde beinahe unbeweglich. Gefangen wie in einem Korsett. Ich fühlte – rein instinktiv -, dass es sehr „schmerzlich“ sein würde, wenn ich da (Ehe, Job) raus wollte. Wenn ich das jetzt selbst so lese, dann stelle ich fest, dass sich das jetzt alles so superleicht liest. Aber es hatte etliche Jahre gedauert mich dorthin zu bringen.
Heute lebe ich vollkommen anders. Mein Leben findet in einer Umgebung statt, die meinen Eigenschaften angepasst ist, in der ich gut zu meinem Recht – sprich zurecht – komme. Mir macht das Leben als solches – und im Speziellen – fast immer sehr viel Freude.
Heute fühle ich mich nicht nur gesund, ich bin es auch tatsächlich. Ich nehme keine Betablocker mehr, keine Asthmasprays mehr, keine Magen- und Darmpillen. Auch keine Tinkturen sind mehr notwendig, keine Schmerzmedikationen von Nöten. Ich leide nicht mehr unter Gicht, unter Rheuma, unter Arthrose und Arthritis oder medikamentösen Begleiterscheinungen. Natürlich sind meine Blutwerte alle wieder im grünen Bereich, auch Fette, Cholesterin und Zucker.
Ich wiege heute nur noch +/- 80 kg. So schwer bin ich auch deswegen nur aus dem Grund, weil ich bei 7 bis 12 mal Sport in der Woche Muskelaufbau betreibe, sodass meine Muskulatur meinen Körper jetzt gut alleine trägt. Dazu kommt, ich sprühe heute vor Energie. Jüngere Menschen in meinem Umfeld staunen tatsächlich über meine Konzentrationsfähigkeit, meine mentale Flexibilität und meine geistige Aufnahmekapazität.
Um dieses Ziel zu erreichen, habe ich nicht nur meine Ernährung komplett umgestellt. Ich gebe heute Acht auf mich. Gerade auch bei Punkt 3, der geistigen Gesundheit. Gerade heute in dieser sehr informations-überladenen Zeit, in der die Daten im Sekundentakt auf mich einprasseln, immer steigende Anforderungen im Beruf und im Privatleben auch auf mich einhämmern, ist mir das sehr wichtig. Achtsamkeit.
Im Bereich der Achtsamkeit mit mir selbst habe ich den Umgang mit QuiGong, FengShui und die Bewegungen beim Yoga sehr zu schätzen gelernt. Yoga nutze ich fast täglich, um mir ganz bewusst zu bestimmten Zeiten eine „seelische Auszeit“ zu nehmen. Um wieder ganz und gar bei mir anzukommen. Wieder „runter“ zu kommen, in meine innere Balance zurückzukehren.
Die häufigen Anstrengungen beim Sport helfen mir ebenfalls dabei. Sie pumpen nicht nur den notwendigen Sauerstoff in meine Lunge und setzen die notwendigen Hormone wie Adrenalin und die so wichtigen Vitamine frei. Ich schalte dabei regelrecht „ab“ und nehme mich selbst viel besser wahr („Wie bin ich heute morgen drauf ? Kann ich mich konzentrieren ? Wie geht es heute meinem Körper und meiner Leistungsfähigkeit?“).
Mit den Antworten auf diese Fragen richte ich mich bestens auf den kommenden Tag ein. Gerade das ist mir besonders wichtig. Ich will mein Leben ja gestalten und nicht an mir vorüberziehen lassen.
Ich will (und habe heute!) Freude. Ich mag Dinge bewegen, sie umsetzen und meine Erfahrungen mit anderen Menschen teilen. Hier und da Erfolge im privaten, wie im Berufsleben, erreichen und feiern. Dabei sein. Mitmachen.
Das sind die Themen, um die sich in unser aller Leben doch alles dreht. Und das wollen wir möglichst noch sehr, sehr lange tun und geniessen können.
Was zählt für Dich zum Thema Gesundheit ? Ich freue mich über Deinen Kommentar hier auf meiner Seite. Gerne auch in meiner Facebook-Gruppe.
Herzlich,
Dein Harald Richter